Fuchs Gruppe schärft Nachhaltigkeitsstrategie

Dissen a.T.W., August 2021. Die Fuchs Gruppe veröffentlicht ihren dritten Nachhaltigkeitsbericht 2019/2020 nach internationalen GRI Standards. Im Fokus der Nachhaltigkeitsstrategie stehen die Transparenz entlang der globalen Lieferketten und die Rückverfolgbarkeit der Rohwaren. Mit diesem Ansatz übernimmt die Fuchs Gruppe eine Vorreiterrolle in der Gewürzbranche in Bezug auf die Durchsetzung unternehmerischer Verantwortung, die Sicherung von Qualität und die Vermeidung von Lebensmittelverfälschung (Food Fraud).

In den vergangenen Jahren hat die Fuchs Gruppe ihre Nachhaltigkeitsstrategie entschlossen weiterentwickelt. Zu den wichtigsten Maximen zählt es, möglichst viele der Gewürze ungemahlen, also in ganzer oder grobstückiger Form, und direkt vom Erzeuger zu beziehen und in den eigenen Produktionsstätten zu vermahlen.

„Als Gewürzhersteller sind wir durch unser Geschäftsmodell auf intakte wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Systeme in den Beschaffungs- und Absatzmärkten angewiesen. Deshalb geben wir unser Bestes, um Ressourcen zu schonen, das Klima zu schützen und die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen zu verbessern. Um einen möglichst großen Effekt zu erzielen, fokussieren wir uns auf die Bereiche, in denen wir den größten Unterschied machen können: Unsere Produkte und unsere Lieferkette. Die Beherrschung der Supply Chain steht im Zentrum unserer Nachhaltigkeitsstrategie“, erläutert Nils Meyer-Pries, CEO der Fuchs Gruppe.

Die Fuchs Gruppe nimmt entlang der gesamten Wertschöpfungskette Qualitätsprüfungen vor und setzt auf wirksame Überprüfungen der Ware – von der Lieferantenauswahl und den Vor-Ort-Audits über den Wareneingang bis zum End-Produkt. 

Wesentliche Ergebnisse der Nachhaltigkeitsaktivitäten:

Langjährige Partnerschaften im Gewürzanbau

  • 100 Prozent der strategisch wichtigsten Gewürze* stammen aus langfristigen** und persönlichen Geschäftsbeziehungen. Dies umfasst die Einkaufstätigkeiten im Ursprung sowie den Vertragsanbau, der im Ursprung von Mitarbeitenden der Fuchs Gruppe betreut wird.
  • 2020 hat die Fuchs Gruppe eine Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte veröffentlicht und Mitarbeitende, Lieferanten und Partner entschieden dazu ermutigt, Gefahrenpotenziale und Verstöße in den Anbaugebieten umgehend zu melden.

Direkte Beschaffung der Gewürze aus den Anbauregionen – ungemahlen

  • 100 Prozent der Chargen der strategisch wichtigsten Rohwaren können bis in die Anbauregionen zurückverfolgt werden. Die Fuchs Gruppe vermeidet weitestgehend undurchsichtige Handelsstufen und senkt das Verfälschungsrisiko durch den Bezug ganzer, grobstückiger Rohwaren, die noch vor Ort auf Eigenschaften und Qualitäten geprüft werden.
     

Präventive Qualitätssicherung zur Vermeidung von Lebensmittelfälschung (Food Fraud)

  • Die Fuchs Gruppe definiert für jeden Verarbeitungsschritt einen spezifischen Qualitätsprüfplan, der die festgelegten Qualitätssicherungsmaßnahmen beschreibt.
  • Gleichzeitig hat die Fuchs Gruppe ihre Aktivitäten zur Verhinderung von Lebensmittelbetrug ausgebaut. Hierzu wurde die Position eines Supplier Quality Managers geschaffen.
  • Bevor die Gewürze in die Vermahlung in den eigenen Produktionsstätten in Deutschland gehen, werden sie durchschnittlich dreimal auf ihre Authentizität geprüft.
  • In Deutschland befassen sich 31 Beschäftigte in Vollzeit mit der Kontrolle und den internen Analysen der Rohwaren. Hinzu kommen 21 externe akkreditierte Labore.
  • 2020 hat die Fuchs Gruppe alleine in Deutschland über 3 Millionen Euro in die Sicherung der Produktqualität investiert.

Natürliche und nachhaltige Produkte

  • Seit 2020 verwendet die Fuchs Gruppe in den Produkten der Marken Fuchs, Ostmann, Wagner und Bio-Wagner – sofern es sich nicht um reine Aromen handelt – ausschließlich natürliche Zutaten. Die Produkte sind frei von geschmacksverstärkenden Zusatzstoffen, Konservierungsstoffen und Palmöl.

Recyclingfähigkeit und alternative Verpackungskonzepte

  • Die Fuchs Gruppe hat die Recyclingfähigkeit ihrer Produkte signifikant erhöht: Derzeit sind ca. 60 Prozent der Einwegverpackungen recyclingfähig. Bis Ende 2025 soll der Anteil auf
    75 Prozent gesteigert werden.
  • Geplant sind Änderungen von Etikettenmaterialien und der Etikettier-Technologie sowie die Nutzung nachwachsender Rohstoffe.
  • Höchste Priorität haben hierbei die Lebensmittelsicherheit und die Hygiene sowie der Schutz der Produkte vor Umwelteinflüssen, damit die Aromen bestmöglich erhalten werden und intensive Geschmackserlebnisse möglich sind.

Aktiver Beitrag zu den internationalen Klimazielen

  • Mit ihren Nachhaltigkeitsaktivitäten leistet die Fuchs Gruppe einen Beitrag dazu, die auf der UN-Klimakonferenz in Paris 2015 beschlossene Begrenzung des Anstiegs der Erderwärmung auf maximal zwei Grad im Vergleich zu vorindustriellen Levels zu erreichen.
  • Das Unternehmen bekennt sich zu den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen und trägt entlang seiner Lieferkette zur Erreichung der Ziele bei.
  • Der absolute Energieverbrauch am Headquarter in Dissen ist zwischen 2018 und 2020 um 6,34 Prozent gesunken.
  • Die CO2-Emissionen aus den Energieträgern sind im Headquarter zwischen 2019 und 2020 um 3 Prozent zurückgegangen. An den Standorten Dissen Nord und Süd, Melle, Schönbrunn sowie Hamlar wurden die CO2-Emissionen um über 14 Prozent reduziert.
  • Geplant ist u.a. die Installation weiterer Photovoltaik-Anlagen und Investitionen in energieeffiziente Geräte und Maschinen.

* Hierzu zählen Pfeffer, Gewürzpaprika, Muskat, Zwiebeln, Zimt, Kurkuma, Cumin, Nelke und Knoblauch.

** Geschäftsbeziehungen von mindestens 3 Jahren bis hin zu Jahrzehnten.

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